Erfolgreichste Deutsche Meisterschaft auf der Bahn in Berlin

04.08.2019

Die in die Finals Berlin 2019 integrierten 133. Deutschen Meisterschaften im Bahnradsport gestalteten sich aus Sicht des Frankfurter RC 90 mehr als erfolgreich.

Dessen Aktive gewannen fünfmal Gold, sechsmal Silber und einmal Bronze in Einzel- und Mannschaftsdisziplinen.

Seine Vielseitigkeit hatte Malte Maschke bereits bei der DM im Omnium als Deutscher Meister der U 17 unter Beweis gestellt. "Wenn du dich damit auszeichnest, hast du direkt Medaillenchancen für die Einzeldisziplinen", weiß sein Sportschultrainer Jan Schur. Geklappt hat es im Madison mit dem Königs Wusterhausener Nicolas Zippan. In sieben von acht Wertungen punkteten beide, darunter in der letzten Runde, die doppelt gewertet wird. Mit 32 Punkten sicherten sich Maschke/Zippan souverän den Titel vor den Badener Cedric Abt und Benjamin Boos (22).

Gutes Gespann mit Zippan

Beide Jungen würden sich gut ergänzen, sagt Schur. "Die Vorbereitung in den Ferien haben sie gemeinsam in Frankfurt absolviert. Auch die Cottbuser Sportschüler waren mehrfach hier. Das hat sich ausgezahlt." Zum Beispiel für die 3000 Meter Mannschaftsverfolgung. Hier ließ das Brandenburger Team mit den Madison-Meistern sowie Benet Metz (RSC Cottbus) und Benjamin Trojand (RSV Blankenfelde) im Finale nach 3:19,338 Minuten die Thüringen-Auswahl mit zwei Sekunden Vorsprung hinter sich.

Nur im Punktefahren lief es für den noch 15-jährigen Malte nach souveränen Vorläufen im Finale nicht (13.). Dennoch hat Jan Schur allen Grund, auf seinen Schützling, der in der Einerverfolgung Siebter wurde, stolz zu sein. "Wann kam das letzte Mal ein dreifacher Deutscher Meister aus Frankfurt?", fragt er. In den zurückliegenden Jahren niemand.

Etappenrennen folgen

Für Malte Maschke stehen Ende August Etappenrennen in Hamburg und Luxemburg an. Im Herbst, so hofft Schur, öffnen sich für den Sportschüler die Türen zur Nationalmannschaft der Junioren. Dorthin, wo es seine früheren Schützlinge Roman Duckert (FRC) und Hannes Wilksch (RC Luckau) geschafft haben. Beide entschieden in Berlin mit Theo Zetzsche und Franz Groß (beide Luckau) für den LV Brandenburg das Finale über 4000 Meter Mannschaftsverfolgung in 4:09,595 deutlich vor Thüringen.

Während der Frankfurter Duckert mit dem Storkower Zetzsche zudem den Vizemeister-Titel im Madison holte, schob sich im Punktefahren der gebürtige Strausberger Wilksch nach der letzten Wertung an Zetzsche vorbei und holte sein zweites Gold.

Silber für Kurzzeitspezialisten

Neben den Ausdauerspezialisten stand bei den Kurzzeitfahrern vom FRC Alexander Bahyrycz auf dem Podest. Der Frankfurter gewann gemeinsam mit Paul Groß und Christian Röbel vom RSC Cottbus Silber im Teamsprint der Junioren hinter Thüringen. Im Sprintwettbewerb war er im Kampf um Bronze dem Schweriner Domenic Kruse unterlegen.

Linda Paduch hielt als einzige weibliche Fahrerin die FRC-Farben hoch – in der U 17 ebenfalls erfolgreich in einem Teamwettbewerb. "In der Mannschaftsverfolgung hat sie ihre Leistung gebracht und einen großen Anteil am zweiten Platz", lobt Trainer Ingo Messerschmidt. Die Brandenburgerinnen mit Linda, Tilla Geisler (RSC Cottbus), Selma Lantzsch (RSV Lübben) und Lisa Marie Masnik (Endspurt Cottbus) unterlagen im Finale Bayern.

Im Madison blieb es für die Frankfurterin bei einem unglücklichen achten Platz. Ihre Partnerin Marla Sigmund (Hamburg) kam nach einem Sturz spät wieder auf die Beine, so dass Linda lange Zeit allein fahren musste. Ihre Trainings- und Sportschulkameradin Gina Haberecht (RSC Strausberg) steuerte im Madison der Juniorinnen mit Thalea Mäder (Erfurt) Bronze bei.

Der FRC 90 verbuchte in der Elite ebenfalls Medaillen. Denn Moritz Malcharek vom Team Heizomat rad-net und Maximilian Beyer (LKT Brandenburg) sind zugleich Mitglied im Frankfurter Verein. Zu den größten Erfolgen in Berlin zählen für Beyer Gold im Scratch und Madison sowie Silber in der Mannschaftsverfolgung. Malcharek gewann